Die Akupunktur ist ein Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) der uns über 2000 Jahre altes Wissen und einen tiefgreifenden Erfahrungsschatz schenkt. Es gibt heute verschiedene Schulen und Ausrichtungen.
Weiterhin zur TCM gehören:
– Tuina Massage
– Kräuterheilkunde
– Ernährungslehre
– Taijiquan und Qi Gong
Die Akupunktur basiert auf dem Meridiansystem (Energieleitbahnen im Körper), durch die das Qi (Energie) fließt. Mit Hilfe der der Zungen- und Pulsdiagnose sowie Erfragen und Zuhören wird das genaue Beschwerdebild des Patienten ermittelt. Durch Ertasten von Meridianpunkten können weitere wichtige Informationen über den Energiefluss im Körper gewonnen werden.
Die Therapie dauert 20 – 40 Minuten während der Patient ruht. Die Anzahl der Nadeln pro Behandlung ist von der Art der Therapie abhängig und von der Ausrichtung verschiedener Akupunktur Schulen. Oft stellt sich ein Druck- oder Wärmegefühl oder auch ein Kribbeln im Bereich des Akupunkturpunktes ein und es kann ein Strömen/ Fließen entlang des entsprechenden Meridians wahrgenommen werden.
Die durch Akupunktur Nadeln gesetzten Reize können die inneren Organe nachweislich beeinflussen. Auch die Stimulierung des zentralen Nervensystems ist wissenschaftlich untersucht – so werden zum Beispiel körpereigene Substanzen im Gehirn (Endorphine) ausgeschüttet, die schmerzregulierend wirken. Der Einfluss auf das Hormonsystem ist ebenfalls belegbar.
Die Behandlungsziele sind:
- den Energiefluss, die Durchblutung, den Stoffwechsel anzuregen
- Schmerz, Schwellung und Blockaden zu lösen
- zu entgiften, pathogene Faktoren auszuleiten
- vegetativ und psychisch auszugleichen
- Hormon- und Immunsystem zu unterstützen
Inzwischen wird Akupunktur auch in westlichen Kliniken erfolgreich angewendet wie zum Beispiel im Bereich der Orthopädie, der Neurologie und der Frauenheilkunde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Liste von 100 Erkrankungen veröffentlicht, die sich für eine Akupunktur Behandlung anbieten.
Indikationen der Akupunktur:
- Migräne/ Kopfschmerzen
- Gynäkologische Beschwerden
- unerfüllter Kinderwunsch
- Schlafstörungen
- Verdauungsbeschwerden
- Akute und chronische Schmerzen
- Beschwerden im Stütz- und Bewegungsapparat
- Neurologische Erkrankungen (z.B. nach Schlaganfall)
- Erschöpfung, Infektanfälligkeit, Stärkung des Immunsystems
In Kombination mit der Tuina Massage kann der therapeutische Effekt von Akupunktur verstärkt werden. Deshalb kommen in VR China auch oftmals beide Behandlungsweisen nacheinander zum Einsatz.
Kontraindikationen der Akupunktur:
Eine absolute Kontraindikation gibt es in der Akupunktur Behandlung nicht, jedoch ist immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung notwendig, die sich individuell dem Patienten anpassen sollte.
Relative Kontraindikationen:
- Hautulzerationen
- schwere Gerinnungsstörungen
- schwere psychiatrische Erkrankungen
- unklare Krankheitsbilder, die einer dringenden Abklärung bedürfen
Wichtiger Hinweis:
Die beschriebene Therapie stellt kein Heilversprechen dar. Es ist auch nicht beabsichtigt, ein solches direkt oder indirekt anzudeuten. Diese Erläuterungen sollten auch nicht als alleinige Quelle für gesundheitliche Entscheidungen verwendet werden.